Spendenaktion "Sternenregen" gestartet

Seit 20 Jahren gibt es die Spendenaktion des Vereins „Radio Salü Wir helfen e.V.“ in Zusammenarbeit mit der evangelischen und katholischen Kirche. Hauptaktionszeitraum ist immer von Mitte November bis Anfang Februar.

In einer Pressekonferenz stellten die „Sternenregen“-Verantwortlichen ihre diesjährige Hilfsaktion für saarländische Kinder und ihre Familien in Not vor.

20 Jahre „Sternenregen“ zur Unterstützung armutsgefährdeter Familien im Saarland sind für den saarländischen Minister für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit, Dr. Magnus Jung, ein starkes Zeichen, wie Saarländer und Saarländerinnen zusammenhalten: „Zwei Jahrzehnte Aktion „Sternenregen“ symbolisieren auf eindrucksvolle Weise den Zusammenhalt und die Solidarität der Saarländerinnen und Saarländer. Es ist unsere gemeinsame Verpflichtung, die Armutsbekämpfung in unserer Gesellschaft voranzutreiben und sicherzustellen, dass keine Familie alleine gelassen wird.“

Die eingehenden Spenden werden jeweils in voller Höhe durch die Beratungsstellen der Diakonie und der Caritas verteilt. Jeder Bedarfsfall wird dabei individuell geprüft und die Familien nach Möglichkeit langfristig begleitet. Minister Jung dankte daher nicht nur Radio Salü für die Aktion, sondern betonte die Wichtigkeit von Diakonie und Caritas, für Menschen in schwierigen Situationen da zu sein. Die Wohlfahrtsverbände sorgten mit Verantwortung und Sachkenntnis dafür, dass das Geld auch dort ankommt, wo es gebraucht wird. „Sie leisten konkrete Hilfe verbunden mit einer persönlichen Beratung.“

Privates und staatliches Engagement muss sich weiterhin ergänzen, ist sich Michael Schley, Caritasdirektor des Caritasverbandes Saarbrücken und Umgebung e.V. sicher: „Wir sind insbesondere sehr dankbar, dass uns Radio Salü mit „Sternenregen“ jedes Jahr so erfolgreich unterstützt. Mit dem gesammelten Geld können wir den Menschen schnell, direkt und vor allem unkompliziert - ohne bürokratische Hürde - helfen. Damit kann man ganz gezielt bei akuten Nöten Abhilfe schaffen“.

„In den vergangenen 20 Jahren konnte unsere Spendenaktion “Sternenregen“ schon eine Menge bewegen und Kindern Hoffnung geben. Wir werden auf jeden Fall weitermachen und mit dafür sorgen, dass das Saarland lebenswert bleibt. Auch mit unserem Rocksender Classic Rock Radio werden wir unter dem Motto „Sternenregen rockt!“ die Aktion erneut begleiten“, so Radio Salü Geschäftsführer Axel Musolff.

 

Online-Auktion und Spendenhotline

Bis Ende Dezember macht Radio Salü mit zahlreichen Radiospots und Berichten, in denen von Armut Betroffene selbst zu Wort kommen, und auch mit Beispielen von Fällen, in denen bereits geholfen werden konnte, verstärkt auf die Hilfsaktion aufmerksam.

Ein ganz besonderes Highlight wird auch dieses Jahr wieder die von Radio Salü initiierte Online-Auktion zugunsten von „Sternenregen“ sein, mit Dingen, die man so nicht kaufen kann. Start der Auktion ist am 10. November auf www.salue.de. Die Hörerinnen und Hörer dürfen jetzt gespannt sein.

Zudem hat der Sender eine eigene Spendenhotline eingerichtet. Mit einem Anruf der Hotline 0900 5-22 33 50 spendet jeder Anrufer schnell und unbürokratisch fünf Euro für „Sternenregen“, die direkt von der Telefonrechnung abgebucht werden. Spenden für „Sternenregen“ können auf das Spendenkonto bei der Sparkasse Saarbrücken (IBAN: DE02 5905 0101 0090 0219 99) eingezahlt werden. 

Dank der Unterstützung seiner Hörerinnen und Hörer, zahlreicher Vereine und Werbetreibenden, konnte Radio Salü seit 2004 bis heute über 5,1 Millionen Euro an Spendengeldern für „Sternenregen“ weitergeben. 

 

Hintergrund

 

Jedes vierte Kind im Saarland unter 18 Jahren ist in Gefahr, dauerhaft in der Armutsfalle zu landen. Schon im Kindesalter leiden sie überdurchschnittlich an Depressionen, Schlafstörungen oder schlechterer Gesundheit.

 

„44 Prozent der Schülerinnen und Schüler aus Familien mit niedrigem Sozialstatus zeigen vermehrt depressive Symptome. Unter denjenigen mit einem hohen Sozialstatus sind es mit 26 Prozent deutlich weniger.“ Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle sogenannte Präventionsradar der Krankenkasse DAK Gesundheit, für den rund 15.000 Schulkinder befragt wurden. Gründe für diese überaus hohe Benachteiligung armutsgefährdeter Kinder liegen unter anderem im massiven Zurückfahren sozialstaatlicher Regelleistungen.

 

„Kinderseelen brauchen einen Ausgleich für ihren Alltag. Welche Zukunft haben Kinder wohl, wenn sie schon in jungen Jahren die Freude an den kleinen Dingen des Lebens verlieren und ihre Träume voller Angst sind?“, fragt sich Pfarrer Wolfgang Glitt, Vorsitzender des Vereins „RADIO SALÜ - Wir helfen e.V.“.

 

Der aktuelle saarländische Armuts- und Reichtumsbericht für den Erhebungszeitraum 2015 bis 2020 zeigt: Etwa 16 Prozent der Saarländerinnen und Saarländer sind durch Einkommensarmut bedroht - Tendenz steigend und überproportional hoch im Vergleich zum Bundesdurchschnitt.