Bei seiner Sommertour 2023 machte Sozialminister Dr. Magnus Jung Station im Haus der Diakonie in Völklingen. Mit Blick auf die Planungen zur quartiersbezogenen Armutsbekämpfung der Landesregierung, interessierte er sich für vielschichtige Informationen rund um die Sozialstruktur und die Arbeit der Diakonie in der Nördlichen Innenstadt. Jung begleiteten Yvonne Ploetz, Referentin für Grundsatzfragen im Sozialministerium, und die Völklingerin Stephanie Meiser aus der SPD-Landtagsfraktion.
„Es ist sehr wichtig für Völklingen, was die Diakonie hier im Stadtteil anbietet“, bedankte sich Jung bei Geschäftsführer Matthias Ewelt. Er fragte nach den Problemlagen und Perspektiven der Menschen und betonte, mit den Planungen der Landesregierung langfristig auch mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt erreichen zu wollen. Er habe mit der ressortübergreifenden Ausrichtung das Ziel, dass sich für möglichst viele Menschen die Lebenssituation verbessert.
Matthias Ewelt begrüßte den langfristig angelegten Ansatz und erklärte, dass der Anspruch der Diakonie immer die Hilfe zur Selbsthilfe sei. Und das möglichst bereits frühzeitig. Denn beispielsweise präventive Angebote – so etwa das neue Projekt der Diakonie zur Wohnraumsicherung – können Menschen dazu bringen, frühzeitig Hilfe anzunehmen. Jutta Kraß, stellv. Abteilungsleiterin „Berufliche Integration“, Claudia Rebmann, stellv. Abteilungsleiterin „Offene Soziale Arbeit“ und Abteilungsleiter „Soziale Teilhabe, Tobias Mierzwiak, schilderten Ansätze und Erfahrungen der Völklinger Diakonie-Einrichtungen.
In der Nördlichen Innenstadt leben rund 140 Nationen, viele Menschen sind arabisch- oder türkischstämmig. Sprachschwierigkeiten, so Rebmann und Kraß seien nicht selten eine Hürde sozialer Teilhabe. In der Beratung der Wohnungslosenhilfe dagegen, so Abteilungsleiter Tobias Mierzwiak, stünden eher Probleme des Wohnungsmarktes und der Anträge im Vordergrund . Die Arbeitslosenquote in der Nördlichen Innenstadt liege bei 11.5 Prozent, die Quote der Menschen im Bezug von Transferleistungen liege bei 21,1 Prozent.