Das berichteten Aline Hiebl, hauptamtliche Mitarbeiterin und Tobias Mierzwiak, Abteilungsleiter bei der Diakonie Saar, beim Austausch mit Landrat Sören Meng und Thomas Hans, Beigeordnetem der Kreisstadt Neunkirchen, berichteten.
Aber nicht nur Menschen mit sozialen Schwierigkeiten, die kein oder ein unzumutbares Zuhause haben, oder deren Leben durch andere Widrigkeiten in Schieflage geraten ist, kommen vorbei. „Auch Leute, die trotz Vollzeitjob mittlerweile finanziell an ihre Grenzen kommen, nehmen nun vermehrt unsere Angebote an und kommen fast täglich vorbei. Zuhause wird am Essen gespart, um andere Rechnung zahlen zu können. Außerdem steigt der Bedarf an Sozialberatungen“, berichtet Tobias Mierzwiak.
„Es gibt momentan viele Brennpunkte“, ergänzt Aline Hiebl, die jeden Tag die Menschen vor Ort unterstützt und berät. „Niedrigschwelliger Wohnraum ist knapp, es fehlen klassische Sozialwohnungen, genauso wie stationärer Wohnraum für ein effektives Zusammenarbeiten mit den Hilfesuchenden.“ Auch fehlen Kapazitäten für die Betreuung ihrer Klienten, um sie wieder an eine normale Tagesstruktur heranzuführen und für den ersten Arbeitsmarkt fit zu machen. „Mit dem Teilhabechancengesetz wurde ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung gemacht. Doch es gibt noch viel Handlungsbedarf.“
Landrat Sören Meng ist dankbar für das große Engagement: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geben den Menschen in dieser schwierigen Zeit den notwendigen Halt. Die Tür steht immer offen, niemand wird abgewiesen. Damit ist die Wärmestubb eine unentbehrliche Institution im Landkreis und ein wichtiger Bestandteil der landesweiten „WinterAktion Saar“, die in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten auf die Bedürfnisse der Ärmsten in unserer Gesellschaft zielt. Die Kreisstadt und der Landkreis unterstützen seit Jahren diese Anlaufstellen. Jeder kann die Wärmestubb unterstützen, Sachspenden sind willkommen.“
Die ökumenische Wärmestubb wird von der Diakonie Saar und dem Caritasverband für die Region Schaumberg-Blies e. V. gemeinsam betrieben. Sie befindet sich im Haus der Diakonie, Bahnhofstraße 26 in Neunkirchen und ist von Montag bis Freitag zwischen 9 und 12 Uhr geöffnet. Benötigt werden aktuell neben Hygieneartikeln insbesondere auch haltbare Lebensmittel. Auch Geldspenden sind möglich.