Dazu haben die Kinder im vergangenen Halbjahr in drei Schulstunden mit Christian Teichfischer vom Kinderbildungszentrum (KIBIZ) der Diakonie Saar ein Werkstück hergestellt.
Die Schule stellt für das Projekt, das es seit 2013 gibt, den Sachkundeunterricht zur Verfügung. In Kleingruppen wird dann Schulwissen ganz praktisch angewendet und gemessen, geschraubt und genagelt. Alle Kinder haben eine Ente als Nagelbild angefertigt, welche sie mitnehmen durften. „Besonders schön ist dieses Diplom für Kinder, die keine besonders guten Schulnoten haben. Es ist ein Erfolgserlebnis, das auch anspornen kann“, sagte Teichfischer bei der Übergabe der Diplome.
Zur Übergabe der Urkunden war auch der Saarbrücker Bezirksbürgermeister Thomas Emser nach Malstatt gekommen. Er konnte gemeinsam mit Schulleiter Michael Jung und Claudia Rebmann, stellvertretende Abteilungsleiterin bei der Diakonie Saar, insgesamt 74 Schülerinnen und Schüler auszeichnen. Emser gratulierte den Kindern zu Ihrem Diplom: „Wir lernen nicht für die Schule, sondern für das Leben. Also guckt, das Ihr das beste aus euer Schulzeit macht. In diesem Sinne wünsche ich Euch alles Gute.“
80 Prozent der Kinder in den beiden Schulen haben einen Migrationshintergrund. „Besonders Kindern mit eingeschränkten Sprachkenntnissen ermöglicht das Werken einen positiven Lerneffekt, da sie durch Beobachtung und Nachahmung zum Erfolg kommen und ihren Wortschatz erweitern“, erläutert Teichfischer. Es zeige sich, dass das Werkstattdiplom auch im inklusiven Schulalltag gut funktioniert und allen Kindern eine Teilnahme mit positiven Ergebnissen ermöglicht, was zu einer Stärkung des Selbstwertgefühls der Schülerinnen und Schüler führt.
Das Kooperationsprojekt an der Kirchbergschule und an der Wallenbaumschule gibt es seit dem Schuljahr 2013/14. Die Kinder der Wallenbaumschule werden im zweiten Halbjahr ihr Werkstück anfertigen und ihr Diplom erhalten.
Das KIBIZ der Diakonie Saar wird finanziert durch den Regionalverband Saarbrücken, Spenden der Kinderhilfe e.V. Saar und die Evangelische Kirche. Die Räumlichkeiten stellt die Stadt Saarbrücken zur Verfügung.