Integration geflüchteter Menschen von Anfang an konsequent ermöglichen

Über 12.700 Ukrainerinnen und Ukrainer wurden seit dem 24. Februar dieses Jahres registriert und haben eine (vorübergehende) Heimat in den Kommunen des Saarlandes gefunden. Zudem kamen im gleichen Zeitraum rund 2.800 Geflüchtete aus anderen Drittstaaten aufgrund der steigenden weltweiten Fluchtbewegungen zu uns.

Viele der über 15.000 Menschen werden von den Beratungs- und Begleitstrukturen der Diakonie Saar in Lebach, Neunkirchen, Völklingen und Saarbrücken unter anderem beim Weg in Sprachförderung, Arbeits- und Ausbildungswelt, bei der Leistungsbeantragung und bei Alltagsfragen begleitet.

Aus unserer Sicht müssen die Kommunen des Saarlandes bei der Aufnahme der Geflüchteten seitens des Bundes und des Landes gestärkt werden. Ebenso brauchen die Wohlfahrtsverbände verlässliche Finanzierungszusagen für die kommenden Jahre, um langfristig angelegte Beratungs- und Begleitangebote im Saarland zu sichern.

Anlässlich des Treffens von Bundesinnenministerin Nancy Faeser mit Vertreterinnen und Vertretern von Kommunen und Ländern über die derzeitige Flüchtlingslage äußerte sich Maria Loheide, Vorständin Sozialpolitik der Diakonie Deutschland, der Paradigmenwechsel in der Flüchtlingspolitik bei der Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine, die Integration von Anfang an, habe zum bisherigen Erfolg geführt. Dieser Weg müsse nun konsequent weiterbeschritten und für alle anderen Menschen geöffnet werden, die in Deutschland Schutz suchen.

Es wäre ein verpasste Chance jetzt nicht die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass alle Menschen, die kommen, schnell auf dem Arbeitsmarkt entsprechend ihrer Qualifikation Fuß fassen können", so Loheide. "So wird die Aufnahme geflüchteter Menschen auch zu einem Gewinn für unsere Gesellschaft. Arbeitsverbote müssen dringend abgeschafft und das Chancen-Aufenthaltsrecht schnell umgesetzt werden, damit geduldete Menschen eine klare Perspektive bekommen. (…) Menschen, die zu uns kommen, müssen schnell in den Kommunen ankommen, statt über Monate untätig in Großeinrichtungen der Länder zu verharren."

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