Grundsteinlegung einer ambulant betreuten Wohngemeinschaft für pflegebedürftige Senior*innen in Dudweiler

Die Trägergesellschaft Kirchliche Sozialstationen, eine gemeinnützige Gesellschaft des Caritasverbandes für Saarbrücken und Umgebung und der Diakonie Saar, feierte am Montag, den 29. April die Grundsteinlegung für alternative Wohnangebote für pflegebedürftige Senioren in Saarbrücken-Dudweiler.

Zum ersten Mal im Saarland entsteht eine ambulant betreute Wohngemeinschaft für bis zu zwölf pflegebedürftigen Personen, eine innovative und moderne Wohnform, die ein Zuhause in Gemeinschaft mit einem hohen Maß an Selbstbestimmtheit und Heimatnähe garantiert.

Ziel ist es, ein weitestgehend individuelles und selbstbestimmtes Leben, sowie Teilhabe und Mitgestaltung des Alltags, verbunden mit einem Höchstmaß an Versorgungssicherheit und -qualität zu ermöglichen. Unterstützt werden die MieterInnen durch qualifizierte Präsenzkräfte. Die pflegerische Versorgung geschieht über einen ambulanten Pflegedienst, welchen die MieterInnen selbst aussuchen.

Im Rahmen der Grundsteinlegung übernahm Benedikt Welter, Vorsitzender des Diözesancaritasverbandes und Matthias Ewelt, Diakoniepfarrer und Geschäftsführer der Diakonie Saar zusammen die Einsegnung des Bauprojektes und sprachen gemeinsam Gebete für ein weiteres gutes Gelingen des Wohnprojektes.

Caritasdirektor Michael Schley begrüßte die Gäste, „Wir sind froh, dieses wunderbare Projekt verwirklichen zu können; es schließt eine wichtige Lücke zwischen der häuslichen- und stationären Pflege. Diese Einrichtung ermöglicht den Menschen, selbstbestimmt und in einer Gemeinschaft noch viele Jahre leben zu können. Auch hinsichtlich akutem Pflegekräftemangel, und den damit entstehenden Herausforderungen für die kommende Zeit, gehen wir mit diesem Modell neue Wege und blicken voller Hoffnung in Richtung Zukunft.“

Auch Oliver Kremp-Mohr, Geschäftsführer der Diakonie Saar sieht das Modell der betreuten Wohngemeinschaft als positiv und zukunftsweisend, „Die Wohngemeinschaft soll den Bewohnern eine familiäre Atmosphäre ermöglichen, sei es das gemeinsame Kochen oder Unternehmungen die zusammen erlebt werden, und all das mit dem Gefühl im Falle eines Notfalls, direkten Zugang zu Hilfe und Unterstützung durch die ambulante Betreuung zu haben.“

Neben der Wohngemeinschaft entsteht unter anderem auch das Angebot einer Tagespflege für bis zu 20 Plätze im Erdgeschoss des Neubaus.
An der feierlichen Grundsteinlegung haben neben den Vertretern der Caritas und der Diakonie unter anderem Frau Staatssekretärin Bettina Altesleben in Vertretung für Gesundheitsminister Dr. Magnus Jung teilgenommen: „Die Grundsteinlegung ist ein schönes Ereignis, das ein Zeichen für einen neuen Anfang setzt – ein Zeichen dafür, dass etwas Neues entsteht, dass etwas vorangeht und Raum für neue Möglichkeiten und Chancen geschaffen wird. Dies ist ein besonderer Moment, der nicht nur den Beginn eines Bauprojektes markiert, sondern auch einen wichtigen Schritt für die Versorgung älterer, hilfe- und pflegebedürftiger Menschen bedeutet – sei es in Tagespflege oder in ambulant betreuten Wohngemeinschaften.“


Ebenfalls zu Gast war Regionalverbandsdirektor Peter Gillo: „Ein langer Verbleib im vertrauten Umfeld – sei es trotz Krankheit oder altersbedingt – ist uns als Regionalverband seit jeher ein großes Anliegen. So haben wir unter anderem seit 2016 die Förderung sogenannter Projekte der sozialraumorientierten Seniorenarbeit ausgebaut. Hier arbeiten wir unter anderem bereits mit der Caritas und dem Diakonischen Werk erfolgreich zusammen. Ich freue mich gemeinsam mit den Menschen vor Ort über das nun entstehende alternative Wohnangebot in Saarbrücken-Dudweiler.“

Die Bauarbeiten für den Neubau haben bereits im Februar 2024 begonnen. Entworfen wurde das Gebäude von dem Architekturbüro arus GmbH – Willi Latz. Das komplette Gebäude ist barrierefrei. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für das vierte Quartal 2025 vorgesehen. Ab 2026 können somit die ersten Mieter in die ambulant betreute Wohngemeinschaft einziehen und die Tagespflege besuchen. Die Baukosten betragen ca. 4,2 Mio. Euro. Die Wohngemeinschaft wird gefördert aus Mitteln der Deutschen Fernsehlotterie.

Weitere Grußworte sprachen Herr Wirtschaftsdezernent Tobias Raab in Vertretung für Herr Oberbürgermeister Uwe Conradt und Herr Bezirksbürgermeister Ralf-Peter Fritz.

Nähere Informationen zum Projekt finden Sie unter: www.tks-sb.de