Um Menschen mit Migrationshintergrund dieses beizubringen, kann die Gemeinwesenarbeit (GWA), dank einer Förderung durch den Saarbrücker Lions Hilfepreis, jetzt einen Fahrradkurs in dem Saarbrücker Stadtteil anbieten.
„In Deutschland gilt das Fahrradfahren vielerorts als selbstverständlich, nicht nur als Alternative zum Auto. Noch dazu kann es für viele Menschen mit Migrationshintergrund einen wichtigen Beitrag leisten, da sie oftmals aus ärmlicheren Verhältnissen kommen,“ erklärt Diakoniemitarbeiterin Ginetta Jeyard von der GWA Dudweiler. Es kann das Einkaufen und den Weg zum Sportverein erleichtern oder dient einer aktiven Gesundheitsförderung. „So ermöglicht Fahrradfahren Mobilität und Teilhabe und es fördert Selbständigkeit und Selbstsicherheit.“
Warum gerade Erwachsene mit Migrationshintergrund oft nicht Fahrradfahren können, erläutert Jeyard: Einige hatten nie Gelegenheit dazu, die anderen sahen keinen Nutzen darin. In einigen Ländern ist es unüblich oder es war verboten und nur den Jungen und Männern vorbehalten. Es gäbe aber auch infrastrukturelle Gründe, wie beispielsweise der schlechte Zustand von Straßen im Heimatland oder schlichtweg keine Möglichkeit der Finanzierung eines Fahrrads.
In dem Kurs, der im Sommer bei der Gemeinwesenarbeit läuft, erlernen die Teilnehmerinnen das Fahrradfahren und die dafür notwendigen theoretischen Kenntnisse. Dieser Tage erhielt die GWA in Trägerschaft der Diakonie Saar die offizielle Förderurkunde von Oberbürgermeister Uwe Conradt. Die Gesamtsumme, die dieses Jahr 21 sozialen Projekten zugute kommt, beträgt 40 000 Euro.
Wer noch ein Fahrrad hat, das nicht mehr gebraucht wird, kann es gerne an die Gemeinwesenarbeit Dudweiler zur Weitergabe an die Kursteilnehmenden spenden. Telefon 06897 7780130, E-Mail gwa-dudweiler@dwsaar.de
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