Die Idee hatte die im Stadtteilbüro Malstatt ehrenamtlich tätige Malstatterin Mariam Mikare aus Syrien. Zusammen mit ihrem Mann, ihrem Bruder und engagierten Frauen aus dem Stadtteil stellten sie mit freundlicher Unterstützung der Gemeinwesenarbeit der Diakonie an zwei Samstagen eine Essenausgabe zum Fastenbrechen (Iftar) auf die Beine.
Die Aktion fand sehr guten Anklang bei den Menschen. So dass beim zweiten Termin am 6. April sogar der Saarländische Rundfunk zur Berichterstattung vor Ort war.
Frauen aus dem Stadtteil hatten in Vorbereitung zu Hause große Mengen an Reisgerichten mit Huhn, Lamm sowie Salat u.v.m. vorbereitet. Dies wurde dann in großen Töpfen ins Stadtteilbüro gebracht, dort verpackt und in der Zeit von 17 bis 19 Uhr (vor Sonnenuntergang) an Abholende ausgegeben. Insgesamt gingen um die 150 Mahlzeiten raus und wurden dankend entgegengenommen.
„Das abendliche Fastenbrechen nach Sonnenuntergang mit traditionellen Gerichten ist eines der schönstens Rituale im Ramadan. Dazu wollten wir mit Unterstützung der Diakonie alle Familien, aber auch besonders ledige bzw. alleinlebende fastende Menschen und Student*innen im Stadtteil einladen und eine kostenlose, liebevoll zubereitete Fastenbrech-Mahlzeit ausgeben,“ erzählt Mariam Mikare, ehrenamtliche Übungsleiterin im Stadtteilbüro und Initiatorin der Aktion.
„Die Gemeinwesenarbeit der Diakonie arbeitet interkulturell und interreligiös. Wir unterstützen gerne Aktionen für ein solidarisches Miteinander vor Ort (Sozialer Zusammenhalt im Stadtteil) und machen selbst derartige Angebote. So hatte es in diesem Jahr in den Treffen der offenen Arbeit mit Kindern und Familien (Frauentreff /Kindertreff) bereits ein großes gemeinsames Fastenbrechen und Ramadanbasteln gegeben. Im wöchentlich stattfindenden Frauen-Infotreff gibt es Informationen und einen lebendigen Austausch zu den muslimischen und christlichen Feiertagen und Bräuchen sowie Demokratiethemen und Integration,“ sagt Eva Lichtenberger, Einrichtungsleitung Stadtteilbüro Malstatt.und ergänzt: "Das gegenseitige Kennenlernen unterschiedlicher Bräuche und ggf. auch Teilen dieser hat integrative Wirkung auf allen Seiten. Interkultureller und interreligiöser Dialog sind zudem wichtig für das wechselseitige Verständnis und den Respekt untereinander. Es öffnet Türen für basisdemokratischer Prozesse und eine vielfältige, offene Gesellschaft."