Mit offenen und kreativen Angeboten sollen Bewohner*innen erreicht werden, die bislang nicht oder nicht zufriedenstellend beruflich integriert sind. Es sollen, in enger Zusammenarbeit mit dem Jobcenter und örtlichen Betrieben Möglichkeiten aufgezeigt werden, Berufsfelder zu erproben und Wege in eine berufliche Perspektive zu finden.
Konkret ist die Diakonie Saar zukünftig an zwei Standorten aktiv: Im Donatuszentrum in Roden (Schulstraße 7) und im Haus Europa (Rodener Str. 56). Kernstück der zwei Zentren bilden Cafés mit freiem WLAN- Zugang als Begegnungsstätten mit offenem Angebot für alle Bewohner*innen.
In Roden bieten die Mitarbeitenden neben den bereits bestehenden Angeboten Beratung zur beruflichen Orientierung und Bewerbung an, Kurse zu digitaler Teilhabe und Hauswirtschaft sowie Beratung von und mit Betrieben. In Fraulautern stehen den Menschen zusätzlich Erprobungsräume in einer Reparatur- und Fahrradwerkstatt, in der Hauswirtschaft und in Gartenprojekten zur Verfügung.
Träger des Projekts ist die Kreisstadt Saarlouis. Die Umsetzung erfolgt durch die Diakonie Saar in Kooperation mit dem Jobcenter im Landkreis Saarlouis. Und so betont Bürgermeister Carsten Quirin: "Für uns als Stadt markiert die heutige Auftaktveranstaltung zum Projekt ErFolQ² und die Eröffnung des Haus Europa den Beginn eines spannenden und produktiven Prozesses. Ich bin überzeugt, dass das Haus zu einem lebendigen Zentrum für unsere Gemeinschaft werden wird und freue mich darauf, die vielfältigen Aktivitäten und Initiativen zu sehen, die hier entstehen werden.“ ErFolQ² bedeutet Erwerbsintegration – Fortbildung – lebendige Quartiere, wobei sich das „²“ auf die beiden Quartiere Roden und Fraulautern bezieht.
Das Bundesförderprogramm BIWAQ - Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier – ein Partnerprogramm des Städtebauförderungsprogramms „Soziale Zusammenhalt“, richtet sich insbesondere an Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf, die oft mit sozialen, wirtschaftlichen und strukturellen Herausforderungen konfrontiert sind. Ziel ist es, die Lebens- und Arbeitsbedingungen vor Ort zu verbessern sowie die Integration von Menschen mit besonderem Förderbedarf in den Arbeitsmarkt zu fördern sowie die örtlichen Betriebe zu stärken. Hierzu werden Projekte finanziert, die auf lokale Bedürfnisse zugeschnitten sind und die Zusammenarbeit verschiedener Akteure wie Kommunen, Unternehmen und sozialer Einrichtungen fördern. Die geförderten Maßnahmen umfassen unter anderem die Qualifizierung von Arbeitskräften, die Revitalisierung von Stadtteilen und die Förderung von Bildungs- und Weiterbildungsmaßnahmen.
Das Projekt wird im Rahmen des Programms „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier – BIWAQ“ durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert.